Dämmersee – Johanna Mo

Mit „Dämmersee“ bringt Johanna Mo die Hanna-Dunker-Reihe zu einem spannenden Abschluss. Der Krimi überzeugt durch eine ruhige, aber fesselnde Erzählweise und eine Handlung, die bis zum Ende undurchschaubar bleibt. Die Autorin versteht es, Hinweise geschickt zu platzieren, ohne zu früh zu viel zu verraten – ich hatte bis kurz vor Schluss keine Ahnung, worauf es hinausläuft, und genau das macht für mich einen guten Krimi aus.

Der Schreibstil ist wie in den vorherigen Bänden angenehm klar und gut lesbar. Besonders gefällt mir, wie Mo kleine Rückblenden und Wiederholungen einbaut, ohne dass es sich wie eine Wiederholung anfühlt. Das hilft, sich wieder in die Figuren und die Geschichte einzufinden, auch wenn der letzte Band schon eine Weile her ist.

Hanna Dunker ist als Hauptfigur wieder sehr überzeugend. Man merkt, wie sie sich im Laufe der Reihe entwickelt hat. Sie wirkt menschlich, nachdenklich und manchmal auch verletzlich – ohne dabei klischeehaft zu werden. Auch die Nebenfiguren sind gut geschrieben und fügen sich stimmig ins Gesamtbild.

Was mir besonders gefallen hat: Die Geschichte kommt ohne übertriebene Dramatik aus. Es gibt keine künstlich aufgebauschten Szenen, stattdessen eine ruhige, aber stetige Spannung, die einen durch das Buch trägt. Die Insel-Atmosphäre tut ihr Übriges – sie verleiht dem Krimi eine besondere Stimmung.

Insgesamt ist „Dämmersee“ ein gelungener Abschluss der Reihe. Wer die ersten Teile mochte, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Ein Krimi, der nicht laut sein muss, um spannend zu sein.

⭐️⭐️⭐️⭐️

Nach oben scrollen